Sie möchten sich einen Lötkolben kaufen und stehen nun vor der Frage, wieviel Watt dieser haben sollte?
Wir begeben uns mit Ihnen auf die Suche nach einer Antwort und geben Ihnen Details zu Mindestwert und mehr.
Wovon hängt die Lötkolben Watt Leistung ab?
Wenn Sie sich bei der der Wattzahl nicht sicher sind, überlegen Sie sich erst einmal, was Sie löten möchten. Wieviel Watt Sie brauchen, hängt nämlich ganz vom Einsatzgebiet ab und wird hiernach gerichtet. Hierbei reicht die Spanne von Lötkolben im einstelligen Wattbereich für Feinarbeiten im Elektronikbereich bis hin zum dreistelligen Wattbereich für Dachdecker. In welchem Bereich liegen Sie und für was genau werden Sie die Lötkolben einsetzen?
Spannbreite 1: 5 bis 10 Watt
Für feinste Arbeiten, bei denen man auch eine Lupe einsetzt, sind Lötkolben mit 5 bis 10 Watt ausreichend. Beispiele hierfür sind:
- Anlöten sehr dünner Drähte, z.B. aus der „Wire-Wrap“-Wickeltechnik
- Korrektur- und Nachlötungen bei beengten Verhältnissen, z.B. an SMD-Bauteilen
- Reparatur schmaler Leiterbahnen mit Haarriss
Spannbreite 2: 15 bis 20 Watt
Wenn Sie Arbeiten mit Platinen oder An- und Ablötarbeiten dünner Drähte und Litzen durchführen müssen, greifen Sie zu einem Lötkolben mit 15 bis 20 Watt.
Hinweis: Für das Herstellen von Verbindungen, über die später stärkere Ströme fließen sollen, sind die Kolben vermutlich etwas schwach.
Spannbreite 3: 30 Watt
Mit 30 Watt+ sind die Lötkolben in diesem Bereich das Standardwerkzeug des Elektronikers. Als Allrounder ist der Lötkolben mit unterschiedlichen Lötspitzen ausgestattet und somit für die meisten Arbeiten geeignet.
Für das Ablöten von sehr dicker Drähten und Litzen im Hinblick auf massive Metallteile werden Sie sich unter Umständen manchmal etwas mehr Leistung wünschen. Natürlich kommen Sie auch mit diesem Gerät zum Erfolg, allerdings braucht es etwas länger.
Vorsicht: Bei feinen Lötaufgaben, die normalerweise mit einem Kolben von 5 bis 10 Watt ausgeführt werden, benötigen Sie mit diesem Gerät eine sehr ruhige Hand.
Spannbreite 4: 60 Watt
Es muss nicht immer mehr sein, wenn es um die Qualität geht. Das zeigt sich auch bei einem Lötkolben von ca. 60 Watt. So kann die höhere Leistung bei dem Lötkolben problematisch sein, da er im Leerlauf oder bei kleineren Lötstellen zu heiß werden kann.
Das Löten von Akkus und Solarzellen bei allgemeinen Reparaturen im Haushalt gelingt dem Lötkolben jedoch einwandfrei.
Tipp: Investieren Sie bei Lötarbeiten ab 30 Watt gleich in einen temperaturgeregelten Lötkolben!
Auch wenn die Lötkolben deutlich teurer sind als die Lötkolben aus den ersten drei Kategorien, sparen Sie im Endeffekt doch mehr. Denn zerstörte Bauteile und verdorbene Platinen sorgen auf Dauer für höhere Kosten und unnötigen Ärger.
Spannbreite 5: 100 Watt
Ab 100 Watt Lötkolben sollten Sie nicht mehr im Elektronikbereich anwenden. Hier sind wir schon eher bei den Kolben für den Dachdecker. Mit diesen starken Lötkolben sollten wir daher eher Dachrinnen löten, aber keine feinen Drähte mehr.
Für Sie zusammengefasst !
Wieviel Watt ist nun notwendig? Für das SMD-Löten sind alle Geräte unter 30 Watt in Ordnung. Für ganz feine Arbeiten, bei denen schon eine Lupe angewandt werden muss, sollten Sie einen Lötkolben von 20 Watt bevorzugen.
Bei Lötarbeiten mit mehr als 30 Watt sollten Sie sich unbedingt um eine Temperaturregelung kümmern. Auch grobe Lötungen an dicken Drähten oder Litzen können Sie am besten mit einem Lötkolben ab 30 Watt durchführen.
Für feine und grobe Lötarbeiten bietet sich des Weiteren ein Allrounder mit Temperaturregelung und ca. 48 Watt+ an. Hier wäre ein ein feinerer Lötkolben ideal.
Es wäre hier auch eine günstigere und nicht so leistungsstarke Alternative möglich, wie z.B. ein Lötkolben mit +/- 30 Watt ohne Temperaturregelung.
Wieviel Watt Sie also benötigen, hängt ganz allein von Ihnen und Ihrem Vorhaben ab!